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Allianz Invest: Lage an den Finanzmärkten bleibt unsicher

Allianz Invest: Lage an den Finanzmärkten bleibt unsicher

11. Oktober 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Auch wenn sich die globalen Finanzmärkte zuletzt erholt haben, bleibt der Ausblick getrübt. Was Anleger im vierten Quartal 2016 erwartet, erklärte Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz in Österreich und Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG, heute vor Journalisten.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 11.10.2016

„Aktien sind im Moment zwar teuer bewertet, im Vergleich zu den global schwindend geringen Anleihenrenditen aber dennoch attraktiv“, so Bruckner. Die Preise beider Assetklassen werden von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken getrieben, deren nachhaltige Wirkung auf das Weltwirtschaftswachstum blieb aber bisher aus. „Die derzeitigen Notenbankmaßnahmen und die Nullzinspolitik als geldpolitische Medizin scheinen ausgereizt, um den Genesungsprozess der Weltwirtschaft voranzutreiben.“

Die Lage an den globalen Finanzmärkten habe sich zwar stabilisiert, bleibe aber weiterhin getrübt. Vor allem politische Risiken, wie die US-Wahlen, das Verfassungsreferendum in Italien und die Entwicklungen rund um den Immobilienmarkt in China, könnten zu einem Rückfall führen. „Die Vielzahl an Risiken wird für Verunsicherung und Volatilität an den Börsen sorgen, birgt aber auch kurzfristige Einstiegsmöglichkeiten in sich“, so Bruckner.

Erholung im Euroraum

Laut volkswirtschaftlichen Prognosen sollte das Wachstum 2017 wieder zulegen können. Während die USA schwächelt, schreite die Entwicklung im Euroraum gut voran. „Die Aufwertung des Euro, der schwache Welthandel und weitere Entwicklungen rund um ‚Brexit‘ sorgen aber dafür, dass die Erholung an Dynamik verliert“, erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH.

Positiv entwickeln sich die Emerging Markets, was vor allem auf den stabiliserten Ölpreis zurückzuführen ist. Auch die chinesische Wirtschaft hat sich nach den Rezessionsängsten Anfang 2016 stärker als erwartet entwickelt. Der Inflationsausblick in den Industrieländern bleibt weiterhin verhalten: Im Zuge des Ölpreisverfalls hatten sich die dortigen Inflationsraten massiv abgeschwächt, die Erwartungen sind auf tiefem Niveau verankert.

Anleger sollten neutral gewichten

„Auch wenn sich die Märkte zwischenzeitlich erholt haben, Volatilitäten können schnell wieder ansteigen“, warnt Bruckner. Die Allianz rate Anlegern daher dazu, Aktien und Anleihen neutral zu gewichten. Auf Anleihenseite rät die Allianz, Unternehmens- und Staatsanleihen aus den Emerging Markets überzugewichten, jene aus den USA neutral zu halten und Europa unterzugewichten. Auf Aktienseite seien Anleger gut beraten, Emerging Markets überzugewichten, Japan und die USA neutral zu halten sowie Europa unterzugewichten.

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